Sachsens Ministerpräsident Kretschmer liegt mit Forderung nach Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke richtig
Medienberichten zufolge plädiert Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) für eine Laufzeitverlängerung der drei noch in Betrieb befindlichen deutschen Atomkraftwerke. Dazu erklärt Torsten Herbst, sächsischer Bundestagsabgeordneter und Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion der Freien Demokraten im Deutschen Bundestag:
„Die in den letzten Monaten rasant gestiegenen Energiepreise bedeuten bereits heute für viele Menschen und Unternehmen im Freistaat eine enorme finanzielle Belastung. Der russische Angriff auf die Ukraine hat diese Entwicklung noch einmal verschärft und für Gas- und Strompreise in Rekordhöhe gesorgt. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat daher vollkommen Recht, wenn er für eine Laufzeitverlängerung für die deutschen Atomkraftwerke plädiert. Ich hoffe, ihm gelingt es, die eigene Staatsregierung und die anderen CDU-Ministerpräsidenten von dieser Position zu überzeugen.
Es wäre in der aktuellen Versorgungs- und Preissituation fatal, aus einem grundlastfähigen, klimafreundlichen und kostengünstigen Energieträger wie der Atomenergie auszusteigen. Allein mit einem schnelleren Ausbau von Wind- und Solarenergie lässt sich keine sichere Energieversorgung rund um die Uhr erreichen. Und russisches Gas steht zur Überbrückung von Versorgungslücken absehbar nicht mehr zur Verfügung.
Um Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Verfügbarkeit von Energie in Deutschland weiterhin sicherzustellen, müssen jetzt alle Parteien ihre früheren Positionen neu bewerten und an die aktuelle Situation anpassen. Die FDP hat bereits auf dem vergangenen Bundesparteitag einen entsprechenden Beschluss gefasst.“