Ostdeutschland braucht Fachkräfteeinwanderung, bessere Berufsorientierung und Anreize für längeres Arbeiten
Zur heute stattfindenden Fachkräftekonferenz Ost in Schwerin erklärt der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion Torsten Herbst:
„Das Treffen der Regierungschefs der ostdeutschen Länder mit dem Ostbeauftragten der Bundesregierung ist bitter nötig. Nach Jahrzehnten hoher Arbeitslosigkeit ist die Wirtschaft in Ostdeutschland zunehmend mit dem Problem des Fachkräftemangels konfrontiert. Der demografische Wandel trifft die ostdeutschen Länder früher und härter als andere Regionen in Deutschland.
Wir brauchen daher eine Strategie aus Fachkräfteeinwanderung, besserer Berufsorientierung und Anreizen für längeres Arbeiten. Bei der Einwanderung geht es längst nicht mehr allein um Hochqualifizierte, wir benötigen beispielsweise auch Handwerker und Pflegepersonal. Bei der Berufsorientierung muss mehr Interesse für Berufe und Studienrichtungen geweckt werden, die existenziell für den zukünftigen Wohlstand in den ostdeutschen Ländern sind. Wir brauchen beispielsweise deutlich mehr IT-Experten statt noch mehr Geisteswissenschaftler. Es muss zudem mehr Anreize geben, aus der Teilzeit wieder in Vollzeit zu wechseln und nach dem Erreichen des Rentenalters noch einige Jahre zu arbeiten. Gelingt es nicht, die Arbeitskräftenachfrage zu decken, werden wir im Osten massive Wohlstandseinbußen erleben.“